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Warum HR Networking? Meine persönlichen Erfahrungen.

Auf Xing habe ich mich bereits registriert als es noch openBC hieß. Alle meine Kommilitonen haben das in der Abschlussphase gemacht. Ich habe sogar meinen ersten Job nach dem Studium in einer kleinen HR Beratung über Xing angeboten bekommen. Weiter ging es mit dem Networking aber erst verstärkt Ende 2013 und Anfang 2014 als sich abzuzeichnen begann, dass mein befristeter Vertrag als Recruiterin  ggf. nicht entfristet werden könnte. Wieder mit dem Ziel, Kontakte zu knüpfen, um eine Anschlusstätigkeit zu finden, fing ich an aktiver zu netzwerken. Erstmal hauptsächlich in der Xing Gruppe HR RoundTable und bei deren regionalen Präsenztreffen in Hannover und Braunschweig.

Also ganz klassisch, habe ich das Netzwerken begonnen, weil ich einen neuen Job brauchte und es ja allgemein bekannt ist, dass persönliche Kontakte dabei helfen können. Allerdings bekam ich viel mehr als das. Ich lernte Menschen  kennen, die mir persönlich zugetan sind. Ich baute also positive soziale Beziehungen in meinem beruflichen Umfeld über mein eigenes Unternehmen hinaus auf. Darüber hinaus erhielt ich neue Perspektiven auf meine Themen und spannenden Input zu für mich neuen Inhalten. Nicht zuletzt wurde ich gebeten, im Rahmen des Netzwerkes einen Fachvortrag zum Thema „Vorstellungsgespräche professionell führen“ zu halten. Darauf war ich damals sehr stolz und bis heute bereitet es mir große Freude. Ich freue mich jedes Mal über die große Anzahl der Interessenten an meinem Thema, welches ich zunächst für eine Art HR Basics, welches ja jeder kann, hielt. Menschen haben sich im Anschluss für die Inspiration bedankt und wollten mit mir in Kontakt bleiben. Hier kommt also eine weitere Komponente ins Spiel. Netzwerken entwickelte sich für mich als Medium in dem ich positive Rückmeldungen und Wertschätzung zu mir und  meiner Art der Arbeit erhalten konnte.

Weitere Inspiration was Netzwerken noch bedeuten kann, erhielt ich als ich Ende 2017 einen tollen Vortrag zum Thema Working Out Loud im HR-Bereich hörte. Auf der deutschen Seite workingoutloud.de wird dieser Ansatz wie folgt definiert: „Working Out Loud ist transparente, offene Zusammenarbeit im Netzwerk und Schlüsselqualifikation in einer vernetzten Arbeitswelt.“ John Stepper benennt fünf Kernelemente, die den eigentlichen Sinn von Netzwerken mir in einer Art vor Augen geführt hat, von der ich sofort begeistert war:

  1. „Deine Arbeit sichtbar machen— Arbeitsergebnisse, auch Zwischenergebnisse, veröffentlichen,
  2. Deine Arbeit verbessern— Querverbindungen und Rückmeldungen helfen, Deine Ergebnisse kontinuierlich zu verbessern,
  3. großzügige Beiträge leisten— biete Hilfe an, anstatt Dich großspurig selbst darzustellen,
  4. ein soziales Netzwerk aufbauen— so entstehen breite interdisziplinäre Beziehungen, die Dich weiterbringen,
  5. zielgerichtet zusammenarbeiten— um das volle Potenzial der Gemeinschaft auszuschöpfen.“

Quelle: http://workingoutloud.de/die-fuenf-kernelemente/

In diesem Moment wurde die Idee geboren, meinen eigenen Blog zu schreiben. Nachdem meine Vorträge zum Thema „Vorstellungsgespräche professionell führen“ schon  so gut bei meinen Teilnehmern angekommen sind und sich inzwischen sogar ein Lehrauftrag zu einem 1,5-tägigen Seminar an der Uni Hannover daraus entwickelt hat, wollte ich mein Wissen dazu in einzelne Blogartikel runterbrechen und einer größeren Masse zur Verfügung stellen. Recruiting und professionelle Personalauswahl liegen mir einfach am Herzen und so habe ich eine weitere Möglichkeit gefunden, Personen für meinen Ansatz begeistern zu können, in Austausch zu kommen und ggf. noch weitere Perspektiven auf das Thema kennen zu lernen. Und was soll ich sagen? Die ersten positiven Rückmeldungen sind schon eingegangen und bestärken mich, weiter zu machen. Ganz unabhängig davon, habe ich bemerkt, dass es mir Freude bereitet, mein Wissen zu mir wichtigen Themen nieder zu schreiben.

Übrigens die Inspiration über meine persönliche Networkingerfahrung zu schreiben, erhielt ich beim Lesen eines Artikels eines anderen Bloggers aus der Personalszene und zwar von dem Persoblogger Stefan Scheller. Sein Artikel zu dem Thema ist schon Mitte letzten Jahres erschienen. Folgende Aspekte haben mich besonders angesprochen und mich in meinen Motiven, online und offline zu netzwerken bestärkt. Ich werde sie hier einfach aneinander gereit ohne weitere Kommentare zitieren. Zum Ende finden Sie den Link, um den kompletten Artikel zu lesen.

„In meine sicher unvollständige Liste zu Vorteilen von aktivem HR-Networken möchte ich vor allem folgende Punkte aufnehmen:

  • Marktwissen aufnehmen und für das eigene Unternehmen adaptierbar machen
  • Operative oder gar strategische Allianzen schließen
  • Sogenannte sofort umsetzbare 1000$-Tipps erhalten
  • Die eigenen Prozesse am Markt challengen
  • Einen Benchmark über den Stand der eigenen HR-Arbeit einholen
  • Von Best und Worst Practices anderer lernen
  • Inspiration in Richtung Kreativität und Innovation finden

oder platt gesagt: Einfach mal wieder über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Das kann manchmal sogar zur Steigerung der eigenen Jobzufriedenheit führen. Oder zum genauen Gegenteil. Was aber ebenfalls positiv wäre, da der Handlungsbedarf dann erkannt ist […].“ […]

 „Personaler kämpfen fast überall mit den gleichen Themen
Die meisten Personaler stehen doch vor vergleichbaren Herausforderungen. Sei es die immer aufwändigere Suche nach den passenden Talenten, die Gestaltung optimaler Beratungsleistungen für Mitarbeiter und Führungskräfte, moderne Karriere-, Gehalts- und Arbeitszeitsysteme oder auch die passende IT-Landschaft im Bereich HR-Services. Um nur einige zu nennen. Dafür müssen noch gar keine Buzzwords wie Recruiter 4.0 herangezogen werden.“ […]

 „Es beginnt mit der eigenen Haltung
Vorbehaltswissen verliert an Wert. Das Teilen von Wissen ist längst wesentlicher Erfolgsfaktor in modernen Personalabteilungen. Dazu ist es notwendig gegebenenfalls bestehende Vorurteile anderen HR-Kolleginnen und Kollegen gegenüber abzubauen. Die bereits Bewerbern gegenüber antiquierte skeptische und tendenziell eher misstrauende Grundhaltung kann erfolgreichem Networking schnell im Wege stehen.“ […]

 „Faktor Zeit als vorgeschobenes Argument
Oft höre ich von HR-Führungskräften, dass die eigenen Mitarbeiter im Personalwesen so stark eingebunden sind in die operative Arbeit, dass Networking –gar mit Externen- überhaupt nicht möglich sei. Zudem wird am Sinn und Nutzen gezweifelt. Letztlich gäbe es zumindest eine klare Priorität der Aufgabenerledigung, so dass Networking in den Privatbereich der Mitarbeiter(innen) dekliniert wird. Umgekehrt reagieren Personaler, deren Führungskraft wie eben dargestellt argumentiert, eher zurückhaltend auf die Idee, private Zeit für HR-Networking einzusetzen.“ […]

 Der komplette Artikel kann hier nach gelesen werden.

Vielleicht konnte ich den ein oder anderen durch meinen Erfahrungsbericht inspirieren. Ich suche übrigens immer noch Menschen, die sich zu dem Buch „Work Rules“ von Laszlo Bock austauschen möchten und konkret in Hannover möchte ich gerne einen HR Working Out Loud Circle gründen. Leider höre ich hier auch oft das Argument Zeit wie es auch Herr Scheller schon beschrieben hat. Auf meiner Seite finden Sie außerdem auch einen Veranstaltungskalender auf welchen Netzwerktreffen Sie mich kennenlernen können. Ich freue mich, Sie dort zu treffen oder über eine persönliche Kontaktaufnahme.

Titelbild: Created by Alvaro_cabrera – Freepik.com

 

2 Kommentare zu „Warum HR Networking? Meine persönlichen Erfahrungen.“

  1. Liebe Frau Nolden,
    na das ist doch mal eine ganz tolle Botschaft! Ich freue mich sehr, dass ich Impulsgeber Ihrer Networking- und Blogging-Ambitionen sein durfte. Viel Erfolg dabei und vielleicht sehen wir uns ja auf einer der anstehenden HR-Veranstaltungen, siehe https://persoblogger.de/2018/03/07/freetickets-fuer-hr-veranstaltungen-im-ersten-halbjahr-2018-zu-vergeben-meet-the-persoblogger/
    Viele Grüße und einen erfolgreichen Start in die neue Woche
    Stefan Scheller
    Persoblogger.de

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