Nichts mehr verpassen?

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Potenziale des Social Media Recruitings

Jeder von uns verwendet privat verschiedene Social Media Kanäle: Facebook, Twitter, Instagram und mehr. Wir sind es schon gewohnt, dort Inhalte aus unserem Leben zu teilen, verfolgen die Aktivitäten unserer Freunde, abonnieren Seiten, die sich mit für uns interessanten Themen beschäftigen und treten sogar mit dem Kundenservice per Live Chat in Kontakt. Was im Privatleben für viele schon selbstverständlich ist, hat sich in der Werbebranche ebenfalls schon etabliert. Wir kennen das alle, dass wir in unserer Timeline Produkte angezeigt bekommen, die unmittelbar mit unserem Surfverhalten zusammenhängen.

Die Potenziale des Social Media Recruitings werden allerdings noch wenig genutzt. Bisher habe ich hauptsächlich zwei Dinge entdeckt, Stellenanzeigen werden wie Werbeanzeigen in der Timeline eingespielt und Xing und Co. werden nach interessanten Profilen durchsucht und Kandidaten direkt angeschrieben. Beide Maßnahmen werden jedoch hauptsächlich von Dienstleistern gemacht. Selten sind es Personaler, die sich auf die Suche nach geeigneten Kandidaten machen und diese ansprechen. Und selten lassen Unternehmen ihre Anzeigen direkt in der Timeline einspielen, sondern es sind eher die Jobbörsen.

Social Media für direkte Interaktion und Kommunikation nutzen

Eines fehlt mir fast komplett. Nämlich die direkte Interaktion und Kommunikation mit Kandidaten via Social Media. Social Media wird immer noch vornehmlich zur Selbstpräsentation genutzt. Selbst bei Unternehmen, die bereits eine Social Media Kanal für Karriere pflegen, sind die Veröffentlichungen oft mit Pressemitteilungen zu vergleichen.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Das ist alles schon mal nicht schlecht. Wenigstens werden Sie als Unternehmen sichtbar. Bewerber können den Newsfeed abonnieren und so zusätzliche Informationen erhalten. Aber überlegen Sie mal wie viel Potenzial entstehen würde, würden wir uns im Personalmarketing Vorgehensweisen des Content Marketing und des Storytellings aneignen? Denn laut der LinkedIn-Studie “Get Inside the Mind of Today’s Candidate” wünschen sich 74% der Kandidaten authentische Einblicke in den Unternehmensalltag.

Was ist Content Marketing?

Content Marketing hat das Ziel informierende, beratende oder lustige Inhalte für die Zielgruppe anzubieten. Dafür können verschiedene Inhalte genutzt werden:

  • hilf- und lehrreiche Online-Artikel
  • eBooks
  • Infografiken
  • Newsletter
  • Tutorien
  • (Erklär-) Videos
  • Podcasts
  • Webinare

Überlegen Sie welche fachlichen Inhalte Ihre Zielgruppe interessieren und bieten Sie dazu Inhalte in einem oder mehreren der oben genannten Formate an. So können Sie Ihre Zielgruppe auf sich aufmerksam machen, auch wenn diese gar keinen neuen Job suchen und schon bald werden Sie in deren Köpfen verankert sein mit dem Gedanken „Dieses Unternehmen bietet interessante Inhalte“. Wenn diese Menschen dann doch irgendwann wechselwillig sind, werden sie an Ihr Unternehmen denken. Bestenfalls schaffen Sie es schon durch Ihre Lehrinhalte Feedback und Austausch anzuregen, sodass auch Sie schon die Möglichkeit haben, unabhängige davon welche Stellen gerade in diesem Moment offen sind, potenzielle Kandidaten kennen zu lernen. Diese können Sie gezielt bei Bedarf ansprechen und so Ihre Suchzeit enorm verkürzen.

Was ist Storytelling?

Beim Storytelling geht es darum, wie der Name schon sagt, Geschichten zu erzählen. In unserem Fall geht es um Geschichten aus dem Alltag Ihres Unternehmens, die für Ihre Zielgruppe spannend sind. Wenn Sie Storytelling anwenden möchten, können Sie sich an folgenden Kriterien orientieren:

  • leicht verständlich, leicht zu merken und ebenso leicht wiederzugeben
  • zielgruppenspezifische Formate
  • Inhalte müssen signifikant sein und dem User am Herzen liegen
  • Identifikation mit dem „Helden“

Wenn Sie also Ihre eigenen Mitarbeiter einbinden, die aus ihrem täglichen Arbeitsleben berichten, dann wird es ganz einfach sein, die oben genannten Kriterien zu erfüllen. Sicherlich wird sich jemand finden, der Spaß daran hat. Schulen Sie Ihn gemäß Ihrer Social Media Guidelines und prüfen Sie, ob er noch zusätzliche Unterstützung benötigt und los kann es gehen. Ich denke da z.B. an den Dachdecker, der jeden Tag auf Instagram ein Foto von einem Dach auf einer Baustelle auf Instagram gepostet hat. Obwohl es im Handwerk vermehrt schwierig ist, gute Leute zu finden oder Azubis, er hat kein Problem. So leicht kann es sein und dauert unter Umständen nur wenige Minuten am Tag.

Redaktionsplan und Social Media Zeiten

Ein wichtiger Punkt ist jedoch, dass Sie nicht einfach unstrukturiert und planlos loslegen. Erstellen Sie sich einen Redaktionsplan. Abhängig von Ihrer Zielgruppe suchen Sie sich die Social Media Kanäle aus. Verschaffen Sie sich einen Überblick wie oft Sie auf welchen Kanälen posten sollten, damit Sie auch tatsächlich sichtbar werden. Sie werden merken, das Thema erfordert Zeit. Das bedeutet jemand muss sich kontinuierlich darum kümmern. Ab und zu ohne Konzept etwas zu veröffentlichen, wird nicht den gewünschten Erfolg herbeiführen.

Nutzen Sie das Potenzial

Aus meiner Sicht ist Social Media ein starkes Instrument, um die gewünschte Zielgruppe auf sich als attraktives Unternehmen aufmerksam zu machen, denn Stellensuchende und Arbeitgeber werden durch das Teilen von Inhalten zusammengebracht. Es werden informelle Gespräche und Austausch ermöglicht. Sie können Ihre Bewerber besser kennenlernen und Bewerber können Sie kennenlernen. Dies alles kann ganz unabhängig von einem Auswahlprozess passieren, wird aber bei akutem Bedarf die Zeit der Suche nach geeigneten Kandidaten enorm verkürzen. Sowohl Bewerber als auch Unternehmen wünschen sich einen authentischen Einblick bevor sie sich füreinander entscheiden. Es ist allerdings notwendig, dass Unternehmensmitarbeiter (HR und Fachabteilungen) professionelle Social Media Profile haben und nutzen.

 

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