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Meine 6 Lieblings-Workshopmethoden aus den Liberating Structures

Workshopmethoden

Seit einigen Jahren nutze ich die Liberating Structures in meinen Workshops und Meetings. In diesem Artikel stelle ich euch meine Lieblings-Workshopmethoden aus den Lieblingsstructures vor.

Was ist das Einzigartige an den Workshopmethoden Liberating Structures

Liberating Structures sind einzigartig als Workshopmethoden, weil sie den Fokus auf die aktive Einbeziehung aller Teilnehmenden legen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Workshopmethoden, bei denen oft nur wenige Personen aktiv mitwirken können, ermöglichen Liberating Structures eine gleichberechtigte Beteiligung und fördern so die Kreativität und das Engagement aller Beteiligten.

Eine weitere Besonderheit ist, dass aus dem Set der Liberating Structures verschiedene Workshopmethoden kombiniert und angepasst werden können, um den spezifischen Bedürfnissen eines Workshops gerecht zu werden. Dadurch lassen sich Workshops flexibel gestalten und auf unterschiedliche Zielgruppen und Themen anpassen.

Darüber hinaus zeichnen sich Liberating Structures dadurch aus, dass sie leicht zu erlernen und anzuwenden sind. Man benötigt keine großen Vorkenntnisse oder spezielle Schulungen, um sie einzusetzen. Dies macht sie zu einer zugänglichen Workshopmethode für jede*n, der/die Workshops gestalten möchte.

Insgesamt bieten Liberating Structures eine dynamische und interaktive Arbeitsumgebung, in der alle Teilnehmenden ihre Ideen einbringen können. Dadurch werden Workshops effektiver, kollaborativer und ergebnisorientierter.

Meine Lieblingsstructures

Basics

1. 1-2-4-All – Besser als jede klassische Diskussion

1-2-4-All

In einer Diskussion reden kann immer nur einer reden und die anderen müssen zuhören. Da wir die Äußerungen der anderen schon hören bevor wir selbst einen Beitrag leisten konnten, lassen wir uns schnell davon beeinflussen indem wir entweder ausschließlich in die gleiche Richtung denken oder weil wir uns nicht trauen etwas zu sagen, was von dem bereits gesagten abweicht.

 

1-2-4-All stellt sicher, dass jede*r sich einbringen kann. Und so geht’s:

  • Jeder schreibt zunächst für sich seine Gedanken zu einer Fragestellung auf.
  • Dann tauschen sich immer zwei Personen über ihre Gedanken aus.
  • Im dritten Schritt tauschen sich immer zwei Tandems zu viert aus.
  • Zuletzt äußert jede Vierer-Gruppe ihre bereits konsólidierten Gedanken

Mehr zu der Workshopmethode 1-2-4-All findest, kannst du gerne auf liberatingstructures.de nachlesen.

2. Impromptu Networking für einen schnellen Check-In oder Check-Out

Impromptu Networking

Insbesondere bei großen Gruppen kann es recht schnell langatmig werden und vor allem viel Zeit kosten, wenn jeder im Check-In oder Check-Out kurz seine Gedanken teilt. Beim Impromptu Networking kann jede*r sich mit anderen Teilnehmenden austauschen durch die immer gleiche Frage, die mit verschiedenen Personen diskutiert wird, kann sich das eigene Bild im Kopf weiterentwickeln.

 

Und so geht’s:

  • Zwei Personen tauschen sich zu einer vorgegebenen Fragestellung aus.
  • Das wird zwei weitere Male mit wechselnden Personen wiederholt

Mehr zu der Workshopmethode Impromptu Networking findest, kannst du gerne auf liberatingstructures.de nachlesen.

Individuelle Lösungen entwickeln

 3. 15% Solutions – Lösungen ohne „ja, aber“ entwickeln

15% Solutions

Wenn wir uns machtlos und frustriert fühlen, kann uns die Structure 15% Solution Motivation geben und uns einen Ansatzpunkt entdecken lassen. Der Fokus, mit dem Lösungen zu einer Frage erarbeitet werden, ist „Was sind deine 15%? Wo hast du die Freiheit, nach eigenem Ermessen zu handeln? Was kannst du tun, ohne nach zusätzlichen Ressourcen oder Erlaubnis fragen zu müssen?“

Und so geht’s:

  • Jede*r schreibt für sich eine Liste mit seinen/ihren 15% Solutions
  • Jede*r stellt seine Liste an Ideen einer kleinen Gruppe vor. Die Gruppe stellt Verständnisfragen und bietet Ratschläge an.

Mehr zu der Workshopmethode 15% Solutions findest, kannst du gerne auf liberatingstructures.de nachlesen.

4. Troika Consulting – Individuelle Beratung zu der eigenen Fragestellung erhalten

Troika Consulting

Wer die kollegiale Beratung kennt, dem wird diese Structure bekannt vorkommen. Der Unterschied liegt darin, dass mit Troika Consulting mehrere Fallgeber in der Gruppe parallel an ihren Fragestellungen arbeiten können.

So geht’s

 

  • In einer 3-er Gruppe ist eine Person, der/die Klient*in und stellt seine Fragestellung vor.
  • Die anderen beiden Personen (Berater*innen) dürfen Verständnisfragen stellen
  • Nun dreht sich der/die Klient*in um und die Berater*iinnen besprechen, was sie gehört haben und entwickeln Lösungen und Ideen
  • Der Klient dreht sich wieder zu den Berater*innen und teilt mit, was für ihn/sie das Wertvollste war, was er/sie gehört hat.

Mehr zu der Workshopmethode Troika Constulting findest, kannst du gerne auf liberatingstructures.de nachlesen.

Lösungen für Teams, Abteilungen, Bereiche entwickeln

5. 25/10 Crowd Sourcing – Besser als jedes Brainstorming

Crowd Sourcing

Im Brainstorming reden alle durcheinander, nicht alle kommen zu Wort und häufig wird sich nicht für die beste Lösung entschieden. Eher ist es so, dass Wortführer*innen viel Redeanteil haben und ihrer Lösung mehr gehör geschenkt wird. Um alle aus der Gruppe einzubeziehen und einen gleichberechtigen Prozess zu ermöglichen, bietet sich 25/10 Crowd Sourcing an.

So geht’s:

  • Jede*r schreibt seine/ihre Idee auf eine Moderationskarte
  • Alle Teilnehmenden wandern durch den Raum und tauschen dabei die Karten und lesen diese kurz durch
  • Wenn die Glocke läutet, bewertet jede*r die Idee auf der Karte, die er/sie gerade in der hand hält auf einer Punkteskala von 1-5.
  • Wenn die Glocke nochmal ertönt, wandern wieder alle durch den Raum, tauschen dabei Karten und lesen diese.
  • Der Bewertungszyklus wird insgesamt fünf Mal durchgeführt.
  • Nach der fünften Runde zählt jede*r auf seiner/ihrer Karte die Punktzahlen zusammen.
  • Die 10 Ergebnisse mit den höchsten Punktzahlen werden der gesamten Gruppe vorgestellt

Mehr zu der Workshopmethode 25/10 Crowd Sourcing findest, kannst du gerne auf liberatingstructures.de nachlesen.

6. TRIZ – Kontraproduktivität stoppen und transformieren

TRIZ

Mal so richtig kontraproduktiv sein und vom Leder ziehen? Mir macht das manchmal sehr viel Spaß, vor allem, wenn ich weiß, dass wir es im Anschluss gemeinsam in konstruktive Ansätze transformieren. Oft fällt es uns leichter, zu formulieren was nicht sein soll, was wir nicht wollen anstelle auf den Punkt zu formulieren wie das Zielbild aussehen soll. Genau da setzt TRIZ an. Wer die Kopfstandmethode kennt, dem kommt die Structure vielleicht bekannt vor.

So geht’s:

  • Eine Gruppe erstellt mit 1-2-4-All (siehe oben), eine Liste mit Aktivitäten, die dazu führt ein unerwünschtes Ergebnis zu erreichen.
  • In der zweiten Runde erstellt, die Gruppe erneut mithilfe von 1-2-4-All eine weitere Liste von Aktivitäten, die er ersten Liste ähneln.
  • In der dritten Runde erstellt jede Gruppe mithilfe von 1-2-4-All eine Liste, die festlegt, welche Schritte helfen würden, um diesen unerwünschten Prozess zu stoppen.

Mehr zu der Workshopmethode TRIZ findest, kannst du gerne auf liberatingstructures.de nachlesen.

Insgesamt gibt es 33 Liberating Structures. In diesem Beitrag hast du also nur eine kleine Auswahl kennengelernt. Gehe gerne auf die Seite liberatingstructures.de und lies dir die anderen Workshopmethoden durch. Lies gerne nach wie ich mit den Workshopmethoden eine Session aufgebaut habe. Gerne moderiere ich auch deine Großgruppenveranstaltung, Teamevent oder Workshop mit Liberating Structures. Vereinbare dazu einen kostenlosen Kennenlerntermin.

Das Beitragsbild habe ich übrigens mithilfe der KI Midjourney erstellt.

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Die Inhalte dieses Blogartikels stimmen nicht notwendigerweise mit der Meinung und Haltung meines Arbeitgebers überein. Es handelt sich hier um meine private Meinung.

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