Nichts mehr verpassen?

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Was mir 2020 Gutes brachte – Ein Rückblick auf ein verrücktes Jahr

Ist denn jetzt schon die Zeit für einen Jahresrückblick? Nachdem wir mitten im zweiten Lockdown Light sind und Weihnachten bald vor der Tür steht, habe ich das Bedürfnis aufzuschreiben, was mir dieses verrückte Jahr beruflich sowie privat auch Positives beschert hat.

Eine Gefährtin

Shira, unsere 10-jährige Mini-Bullterrier-Hündin ist schon seit 2 Jahren sporadisch unser Wochenend- und Urlaubshund gewesen. Ein eigener Hund kam nicht in Frage, da mein Mann und ich Vollzeitjobs mit Anwesenheitspflicht im Büro hatten. Corona hat es ermöglicht, dass Shira zur Versüßung der Homeoffice-Zeit vorerst zu uns gezogen ist und genießt die Aufmerksamkeit als Einzelhund in vollen Zügen.

Shira springt

Vielleicht fragt ihr euch, wer gibt denn einfach seinen Hund zum Verleihen raus? Shira kam im Junghundealter als Scheidungskind zu unserer Tierarzt-Freundin und hat sich nach einer Weile auch gut in die bestehende Hundegruppe integriert – trotzdem möchte sie eigentlich lieber Einzelprinzessin sein. Seitdem mischt sie gerne mal die Hundepension auf und hat einen Riesenspaß an der Rettungshundearbeit.

Shira Rettungshund

Wir haben uns in Shiras Charakter verliebt. Mini-Bullterrier hatten wir vorher gar nicht als eine interessante Hunderasse wahrgenommen. Wenn meine kleine Nichte sie in einem unbeobachteten Moment am Schwanz zieht oder unter ihrem Bauch durch krabbelt, bleibt sie tiefenentspannt. Wenn wir mit dem Ball spielen, vergisst sie die Welt um sich herum. Sie sorgt dafür, dass wir regelmäßig vor die Tür gehen, uns bewegen und frische Luft schnappen. Sie heitert uns durch ihr witziges Verhalten auf und sie gibt Trost, wenn wir traurig sind. Sie hat Charakter, was auch bedeutet, dass sie uns regelmäßig in unserer Konsequenz herausfordert. [1]

Shira Ball

In 2020 ist ein Wunsch wahr geworden, nämlich ein eigener Hund, weil plötzlich die Zeit da ist und wir nicht mehr 10 Stunden oder mehr täglich außer Haus sind. Klick um zu Tweeten

Freiraum

Gut durchorganisiert, strukturiert und diszipliniert. Das sind Beschreibungen, die Menschen mir regelmäßig zusprechen. So war und ist das auch immer noch. Vor Corona war ich jeden Abend entweder bei meinem Pflegepony oder auf einem Meet-up in Hannover. Die Wochenenden waren durchgeplant mit Aktivitäten mit Freunden oder Familie, teilweise mehrere Wochen im Voraus. Ich hatte das Bild vor Augen, ein aktives, sportliches, soziales Leben zu führen. Dabei habe ich oft vergessen, mir auch Pausen einzuplanen oder konnte dem Impuls nicht widerstehen, wenn etwas spannend war, mich sofort dafür anzumelden.

Gerade in den ersten Lockdown-Wochen ab März habe ich schnell die entstandenen Lücken in meinem Kalender mit digitalen Events aufgefüllt bis mir Ende Mai die Puste ausging. Mein neuer WOL-Circle ab Mitte Juni sollte mir ursprünglich helfen, zielorientierter und strukturierter vorzugehen. Nicht mehr alles mitmachen, sondern das Richtige. Es hat sich mehr dahin entwickelt, dass das Richtige auch zu weniger geführt hat. Ich habe gelernt, meine Impulse, mich für irgendwas zu melden, besser zu steuern. Durch weniger Veranstaltungen entstand wieder Raum zum Nachdenken und für Ruhe und Erholung.

Und die Wochenenden? Ich weiß gar nicht mehr wie ich das früher durchziehen konnte. In der Regel entscheiden wir erst am Freitag wie wir das Wochenende gestalten bzw. planen einfach gar nichts und lassen uns treiben. Eine neue Entdeckung, die wir dabei gemacht haben, ist die Region Hannover. Ihr mögt gerade denken, häh, da kommt sie doch her? Genau! Wir haben angefangen, fast jedes Wochenende zwischen 8 und 11 Km in der Region zu wandern. Am meisten hat es uns das Bissendorfer Moor angetan. Nur 15 Autominuten von uns entfernt, ist es ein wundervolles Naturschutzgebiet. Wir haben es inzwischen von fast jeder Himmelsrichtung aus erkundet. Das Schöne liegt so nah. Ich habe in Hannover studiert und wohne jetzt schon seit 2010, nach einem beruflichen Ausflug, wieder in Hannover. Doch nie bin ich auf die Idee gekommen, hier vor Ort wandern zu gehen. Dafür sind wir in die Lüneburger Heide gefahren oder in den Harz. Ich bin der Corona-Situation sehr dankbar, dass ich unsere Heimat neu entdecken konnte.

BissendorferMoor1

BissendorferMoor2

In 2020 habe ich mehr Freiraum für mich in meinem Leben geschaffen und meine Heimat besser kennengelernt. Klick um zu Tweeten

Eine Superkraft

Als das alles mit Corona losging, die Timeline sich mit Hiobsbotschaften und schlechten Nachrichten füllte und ich so viele Menschen beobachtete, die in sehr schwierige Situationen kamen, wollte ich etwas tun. Wenn ich etwas sehe was mich belastet, habe ich oft den Impuls dazu beizutragen, dass die Situation verbessert werden kann.

Glücklicherweise habe ich Steffi und Oli gefunden, die den gleichen Wunsch in sich spürten und wir gründeten die coroNarrative. Am Anfang war die Idee, positive Geschichten über Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt zu erzählen. Es entwickelte sich weiter zu einem Workshop in dem wir gemeinsam mit der Community Narrative entwickelten, die Menschen dabei unterstützen sollten, einen positiven Blick zu bewahren. Ganz neu kam nun das Netzwerk-Treffen der Community dazu. Im Anschluss daran ist mir mit aller Wucht deutlich geworden, was wir hier eigentlich geschaffen haben. Denn neben dem positiven Blick auf die aktuell schwierige Situation ist es uns gelungen, eine Community zu schaffen, die über einen vertrauensvollen Raum verfügt. Wir haben Gespräche mit Tiefgang ermöglicht und Beziehungen gestärkt. Und das alles ausschließlich online! [2]

Steffi, Oli und ich sind ein unschlagbares Team, da wir alle unterschiedliche Stärken und Kompetenzen haben. Wir ergänzen uns hervorragend und jeder tut das was ihm leichtfällt und Freude bereitet. Mir ist klar geworden, dass es genau das ist was unsere gute Zusammenarbeit und den Erfolg der coroNarrative ausmacht. Ich habe für mich entdeckt, dass ich genau in einem sich so gut ergänzenden Team, meine Stärken ausleben und richtige Wirkung entfalten kann. Ein schlechtes Gewissen brauche ich nicht zu haben, wenn ich manche Aufgaben nicht übernehme, weil ich weiß, dass die beiden es gut und gerne machen. Z.B. ist Graphikdesign nicht meine Stärke und in Social Media halte ich mich etwas zurück. Ich habe auch keine Sorge, mich in den Vordergrund zu drängen mit meinen Stärken und damit bestimmte Dinge zu treiben, denn ich weiß, dass sie wohlwollend auf mich blicken und diese Fähigkeiten an mir schätzen. Es bereitet mir unglaubliche Freude, die Workshop-Konzepte zu entwickeln und durch die Veranstaltung zu moderieren oder Blogbeiträge zu schreiben.

coroNarrative

Ich empfinde es ganz klar so, als ob ich in einem so tollen Team, meine Superkraft entfalten darf. Eine Superkraft, die dazu beiträgt, Menschen einen geschützten Raum und Zuversicht in einer turbulenten Zeit zu schenken. Davon will ich unbedingt mehr, z.B. solche Räume auch in Organisationen und Unternehmen zu schaffen.

In 2020 hat sich die tolle Initiative coroNarrive gegründet und ich habe eine Superkraft in mir entdeckt, die mir ganz viel Energie gibt. Klick um zu Tweeten

Klarheit

Als zu Anfang von Corona, der Kalender etwas leerer wurde, kam ich schnell auf die Idee, die freie Zeit zu nutzen, endlich meine Webseite und meinen Blog umzuziehen. Das hatte ich schon ein ganzes Jahr vor mir hergeschoben. Wie immer hat mir meine Twitter-Community wertvolle Tipps gegeben und Expert*innen empfohlen. Ich habe mich für Mareike Schamberger (Teamstreber) entschieden. Sorry für den kurzen Werbeblog, aber die Frau ist einfach der Hammer und ich bin immer noch froh über diese Entscheidung. Sie geht im ganzen Prozess sehr strukturiert vor und soetwas liebe ich einfach. Dabei ist sie unglaublich witzig und kreativ. Weiterhin hat es mich angesprochen, eine Mama mit zwei Kindern zu buchen, die es geschafft hat, sich ein erfolgreiches Business aufzubauen. Sie hat ein mega Fachwissen und ist hochprofessionell. Werbeblog zu Ende.  [3]

Ab da begann für mich der Prozess darüber nachzudenken, was ich eigentlich neben meinem Blog anbieten will. Die Freiberuflichkeit geisterte mir schon lange im Kopf herum. Ich wollte mich aber auch persönlich weiterentwickeln und über das Feld von Recruiting hinaus neue Themen für mich entdecken. Die Erstellung meiner Webseite hat mir sehr geholfen, dabei an Klarheit für mich zu gewinnen. Doch das war nur der Anfang.

Im Sommer habe ich mich entschieden, meine Arbeitszeit in meiner Festanstellung zu reduzieren, um mehr Zeit für meine anderen beruflichen Themen zu haben. Ich habe für mich erkannt, dass wenn ich etwas Neues erschaffen will, dafür die Hände und den Kopf frei brauche und das geht nur, wenn ich mir die entsprechende Zeit einräume. Auch wenn es das erstmal mit einem finanziellen Verlust einhergeht. Es hat sich etwas verrückt angefühlt, das mitten in der Corona-Zeit zu tun, aber ich bin einfach meinem Herzen und meinem inneren Antrieb gefolgt.

Kurz gesagt, ich bin ein ganzes Stück weitergekommen und habe mehr Klarheit darüber entwickelt wie meine berufliche Zukunft aussehen soll. Mein Ziel ist es, dass Menschen (wieder) gerne zur Arbeit gehen. Dafür will ich zum einem Menschen auf ihrem persönlichen Weg in die Selbstwirksamkeit und dem Entdecken von Handlungsspielräumen begleiten. Zum anderen will ich in Unternehmen und Organisationen Räume schaffen, die es erlauben, kritische Themen anzusprechen.  Daraus können Strukturveränderungen abgeleitet werden, die zu Arbeitsbedingungen führen, dass Menschen gute Arbeit leisten können, die das Unternehmen erfolgreich macht. Dazu gehört für mich Systemveränderung, Leadership, Wertearbeit und neue Formen des miteinander und voneinander lernens.

In 2020 habe ich mehr Klarheit für meine berufliche Zukunft erhalten und bin mutige Schritte in diese Richtung gegangen. Klick um zu Tweeten

Abschied und Ausblick

Liebes Jahr 2020, danke, dass du mir so viel Gutes gebracht hast, auch wenn du sonst sehr viel Chaos und Unsicherheit verbreitet hast. Ich hoffe, du übertreibst es nicht und führst am Ende noch eine komplette gesellschaftliche Spaltung herbei. Ich bin froh, dass ein Impfstoff gegen Corona gefunden wurde, denn ich finde, es ist Zeit, sich von diesem Virus zu verabschieden.  Meine Lernreise bin ich bereit auch ohne dieses Virus fortzuführen. Du hast unserer Gesellschaft wertvolle Impulse hinsichtlich des Status unseres Gesundheitssystems, des Klimawandels und des Konsums gegeben. Mir persönlich hast du eine Gefährtin, neue Freiräume, eine Superkraft und mehr Klarheit geschenkt. Dafür bin ich dir von ganzem Herzen dankbar.

Ich bin dankbar, dass 2020 mir eine neue Gefährtin, neue persönliche Freiräume, eine Superkraft und mehr Klarheit geschenkt hat. Klick um zu Tweeten

Weiterhin möchte ich einigen Menschen danken, neben den bereits oben genannten, die mich in 2020 besonders begleitet haben. Wir hatten einen engen regelmäßigen Austausch oder haben tolle Dinge gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. Das WOLgoesHealthcare Team: Constanze Zeller, Martina Koch und Bettina Jung; Darüber hinaus Teresa Werner, Anne Engelshowe, Melanie Belitza, Mareike Lüken, Daniel Grundke, Christian Schäfer, Antje Willoh, Iryna Nikolayeva und Frank Semrau. Ich danke euch für die vielen Gespräche, Impulse und die Verbundenheit. Ihr wart das Netz und der doppelte Boden in diesem verrückten Jahr!

[1] Ich möchte für meine Freundin Simone Drechsler ein bisschen Werbung machen. Sie hat das Herz am richtigen Fleck, eine tolle Art sich um die Hunde zu kümmern und sich wirklich etwas Tolles als selbstständige Tierärztin aufgebaut. Auch durch Corona hat sie sich nicht klein kriegen lassen. Wer sich für eine Hundepension zwischen Hannover und Celle, für die konsequente und liebevolle Arbeit mit Hunden oder ein traumhaftes, hundetaugliches Ferienhaus im Harz interessiert, sollte mal bei ihr vorbeischauen:  https://www.working-with-dogs.de/

[2] Die coroNarrative auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/coronarrative/?viewAsMember=true

[3] Ich verspreche ich kriege keine Provision! Ich finde einfach nur, dass man tolle Menschen empfehlen sollte: https://teamstreber.de/

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