Nichts mehr verpassen?

Nichts mehr
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Ein persönlicher Rückblick: 2. Working Out Loud Camp in Berlin #WOLC18

Ich schwebe noch auf Wolke 7 seit ich von diesem Event nach Hause gekommen bin. Wieso ist das so? Darüber will ich in diesem Blogpost schreiben.

WOW-Effekt

Der erste WOW-Effekt trat schon am Vorabend ein. Sabine Kluge hat es in ihren eröffnenden Worten gut beschrieben: „Menschen werden von 2-D zu 3-D“. Ich habe mich also durch die Menschentraube treiben lassen und habe geschaut, wen ich von seinem Profilfoto bei Twitter oder LinkedIn wiedererkenne. Mit einigen Personen hatte ich schon sehr intensiven Kontakt. Wenn ich auf diese Personen traf und sich langsam ein Ausdruck des Wiedererkennens auf den Gesichtern abzeichnete, begleitet von einem freudigen „Ach, Katharina“ und gleich gefolgt von einer herzlichen Umarmung, dann ist das ein unbeschreiblich tolles Gefühl. Ich habe mich sofort verbunden gefühlt. Der 3-D-Effekt beruht aber nicht nur darauf, dass die Menschen dort persönlich vor mir standen, sondern auch weil man sich im persönlichen Gespräch nochmal besser kennenlernen konnte. Die Facetten und Charakterzüge wurden noch deutlicher und vielfältiger sichtbar als sie im Web jemals sein könnten.

Austausch im Barcamp-Style

Mit diesem Gefühl der Verbundenheit begann auch der nächste Tag. Im Form eines Barcamps haben mehrere Personen eine Session angeboten. Ich habe mich für die „Wol-Wiki“-Session am Vormittag und die „WOL – und nun?“-Session am Nachmittag entschieden. Für die WOL-Wiki Session habe ich mich aus einer ganz persönlichen Motivation entschieden, dass ich gerne den Umgang mit dem Wiki lernen möchte. Bekommen habe ich tolle Einblicke in das was Magnus bereits auf die Beine gestellt hat, sodass ich gleich Lust bekommen habe mitzumachen. So viele Menschen berichten von ihrem WOL-Moment oder wollen ihre Erfahrungen teilen. Das Wiki wäre aus meiner Sicht ein idealer Ort dafür, um alles zu sammeln. Dies erzähle ich auf dem Weg zum Mittagessen Maret, die ganz begeistert ist, weil sie gerade mit Ilona und Frank darüber gesprochen hat, WOL-Stories zu sammeln. So schnell entstehen neue Projekte. Im Januar habe ich jetzt also schon was vor.

Eine besondere Keynote

Nach dem Mittagessen mit vielen weiteren interessanten Gesprächen, folgte die Keynote von John Stepper. Ich glaube, wäre draußen einer am Fenster vorbeigegangen, der überhaupt nicht im Thema ist, der hätte uns für abgefahrene Esoteriker gehalten. Da vorne steht einer und sagt so emotionale Sätze wie „Take small steps, practise, build a tribe and you can make a difference.“ Ganz ehrlich! Vor einem guten Jahr hätte ich das selber noch als Zukunftsillusion abgetan. Nicht, dass ich das nicht schon damals für gut und richtig gehalten hätte, sondern ich hielt es für schlicht unmöglich, da die Arbeitsumgebungen, die ich kennengelernt habe, schlicht und ergreifend so nicht getickt haben. Was kann ich da schon alleine ausrichten? Das ist wahrscheinlich auch genau der Grund, warum ein Teilnehmer als er sich vorstellte, erwähnte, dass als er gefragte wurde, ob WOL eine Möglichkeit ist, Unternehmenskultur zu verändern, „Ja, aber sag es nicht weiter“ geantwortet hat.

WOL und nun?

  1. Session: „WOL und nun?“ Wir waren uns schnell einig, dass Menschen, die sich mit Working Out Loud beschäftigen und bereit sind durch so einen Circle zu gehen und das dort vermittelte Handwerkszeug erlernen, diejenigen sind, die Innovation und Veränderung in einem Unternehmen treiben können. Daher die Frage was tun, wenn der erste Circle vorbei ist? Einfach einen neuen starten? Wir haben viele tolle Ideen gesammelt. Was mich persönlich besonders bewegt, ist, dass es für mich um Verhalten geht. Wie wollen wir uns anderen gegenüber verhalten? Wie will ich mich verhalten? Die Dinge wie Empathie und Wertschätzung, die durch kleine Schritte und Übungen durch das Durchlaufen des Circles trainiert werden, sind auch nach dem Circle relevant und zwar in unserer täglichen Arbeit und auch im Privatleben, wenn wir unser Miteinander verbessern wollen. So wie ich mich nach der ersten Session spontan mit Maret getroffen habe, wir ein gemeinsames Anliegen entdeckt haben, so könnte auch Zusammenarbeit im Unternehmenskontext stattfinden. Wenn Mitarbeiter dies nun in einem Circle erlernen und signalisiert wird, dass auch zukünftig so ein Verhalten gewünscht ist und entsprechende Freiräume gelassen werden, dann kann ein unglaubliches Potenzial entstehen.

Fishbowl

Der dritte Teil bestand aus einem Fishbowl-Format. Hier war es unglaublich spannend von den verschiedenen Erfahrungen zu profitieren, die einzelne Personen in ihrem Unternehmen gesammelt haben. Besonders schön fand ich die Aussage von Harald Schirmer: „Konzentriert euch nicht auf Überzeugungsarbeit, sondern praktiziert WOL einfach intensiv für euch selbst. Irgendwann wird es Neugierige geben und das ist die beste Grundlage, um diese Gedanken weiter zu geben.“ Das finde ich einen sehr schönen Gedanken, den ich mir zu Herzen nehmen werde.

Mein WOL-Moment

Also, wenn es einen WOL-Moment für mich gegeben hat, dann war es dieses Event. Es klingt vielleicht verrückt, wenn man an normale Konferenzen denkt, jedoch ist mir selten so viel geballte Herzlichkeit und Offenheit begegnet. Auch was meine persönliche Situation betrifft, habe ich in den Gesprächen ganz nebenbei eine neue Vision entwickelt. Es geht für mich nicht mehr darum, ob ich in der HR-Abteilung, in der Organisationsentwicklung oder in der IT arbeite. Ich möchte, den Kulturwandel im Rahmen der digitalen Transformation begleiten. Wo auch immer diese angesiedelt ist. Ich kann mir vorstellen als Recruiterin, Personalentwicklerin, Scrum Master, Agile Coach oder Working Out Loud Beauftragte zu arbeiten. Falls Sie es bemerkt haben, meinen Blog habe ich schon vor dieser Veranstaltung in „Arbeitswelt gestalten“ umbenannt und das ist es was ich tun will.

Meine Lieblingstweets zum Event:

Ein ganz besonderer Dank an Ilona Libal, die mich zu diesem Event eingeladen hat, obwohl ich es im ersten Schritt abgelehnt hatte, teilzunehmen. Ich wollte nicht teilnehmen, da ich sämtliche Kosten selber tragen musste und ich wusste ja nicht was mich erwartet. Danke, dass du mir die Einladung trotzdem geschickt hast und mich ermutigt hast. Was hätte ich sonst verpasst?!

Wer mehr zu den hier genannten spannenden Menschen erfahren will, hier die Links zu den LinkedIn-Profilen: Sabine Kluge, Magnus Rode, Maret Zeppernik, Frank Semrau, Ilona Libal, Harald Schirmer

 

2 Kommentare zu „Ein persönlicher Rückblick: 2. Working Out Loud Camp in Berlin #WOLC18“

  1. Pingback: Ein persönlicher Rückblick: 2. Working Out Loud Camp in Berlin #WOLC18 – Working Out Loud Resources

  2. Ich will einen Kommentar schreiben, bin aber von freudigen, glücklichen Gefühlen gepackt…:) Als ob ich selbst da gewesen bin und alles erlebt habe. Danke!

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